Zuletzt aktualisiert: 14-10-2020

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Früher wurden Overlock-Nähmaschinen (kurz: Overlock) vor allem in der Industrie benutzt, heutzutage erfreut sie sich aber auch in Privathaushalten an immer mehr Beliebtheit. Sie ist insbesondere auf das Nähen von Stoffkanten spezialisiert und kann dies schneller und präziser erledigen als eine gewöhnliche Nähmaschine.

In unserem großen Overlock-Nähmaschinen Test 2023 erklären wir dir detailliert, was genau eine solche Maschine kann, für wen es Sinn macht sie sich zuzulegen und welche Kriterien man beim Kauf in seine Überlegungen miteinbeziehen sollte. Zusätzlich stellen wir dir zwei verschiedene Arten von Overlocks vor, damit du vor deiner Entscheidung perfekt informiert bist.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Overlock-Nähmaschine ist mit mindestens 4 Fäden und 2 Messern ausgestattet und näht, versäumt und schneidet Stoffränder in einem Arbeitsschritt. Dies bedeutet eine enorme Arbeitsersparnis im Vergleich zu herkömmlichen Nähmaschinen.
  • Overlock-Nähmaschinen sind vor allem auch für das Nähen von sehr feinen, elastischen Stoffen von Vorteil, da sie einem unschönen Zusammenziehen des Stoffes vorbeugen.
  • Eine normale Nähmaschine ersetzt sie jedoch nicht, da sie ausschließlich Ränder, jedoch nicht inmitten eines Stoffes, nähen kann. Meistens wird sie als Zweitmaschine zur Ergänzung der klassischen Nähmaschine angeschafft.

Overlock Nähmaschine Test: Favoriten der Redaktion

Die beste Overlock Nähmaschine für Anfänger

Die Gritzner 788 Overlock stellt die perfekte Maschine für unerfahrene Näher und Näherinnen dar. Sie ist mit vier Fäden ausgestattet und besitzt einen praktischen Differentialtransport für das optimale Nähen jedes beliebigen Materials. Weiters ist ein Buch mit praktischen Expertentipps und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung im Lieferumfang enthalten.

Falls du also auf der Suche nach einem Einsteigermodell bist, welches mit praktischem Zubehör ausgestattet ist und dich perfekt auf deine ersten Nähversuche mit der Overlock einstellt, dann ist dieses Modell genau das Richtige für dich. Preislich ist es auch eher im unteren Bereich anzusiedeln und ist somit die ideale Zweitmaschine neben deiner klassischen Nähmaschine.

Die beste Overlock Nähmaschine für Fortgeschrittene

Die Singer Professional 5 näht nicht nur mit vier, sondern sogar mit fünf Fäden gleichzeitig. Insgesamt verfügt sie über 14 professionelle Stichprogramme und hat somit für jedes Nähproblem die passende Antwort parat. Auch sie besitzt einen Differentialtransport und zusätzlich auch über ein bewegliches Obermesser. Das Einfädeln gestaltet sich durch farbige Markierungen sehr unkompliziert.

Dieses Modell eignet sich für bereits erfahrenere Näher und Näherinnen und bietet eine große Palette an Möglichkeiten. Ihren etwas höheren Preis rechtfertigt sie durch die sehr professionelle Ausstattung und Features. Falls du also bereit bist, eine Investition zu tätigen und dich für Jahre an deiner Overlock erfreuen möchtest, dann liegst du hier bestimmt richtig!

Die beste Allround Overlock Nähmaschine

Das Modell Lock 2104D von Brother ist eine zuverlässige, kompakte und leichte Overlockmaschine insgesamt vier Nähten und Differentialtransport. Sie besitzt zudem einen Untergreifer und eine Einfädelhilfe, um dir deine Näherfahrung so angenehm wie möglich zu gestalten. Im Lieferzubehör ist des weiteren eine DVD mit einer exakten Bedienungsanleitung enthalten.

Suchst du also nach einer preiswerten Alternative, welche alle notwendigen Funktionen besitzt, aber dein Budget nicht sprengt, so ist diese Maschine genau richtig für dich. Sie zeichnet sich durch ihr eingebautes LED Licht aus und ist somit ein wahres Allroundtalent.

Kauf- und Bewertungskriterien für Overlock Nähmaschinen

Bei einer Overlock-Nähmaschine handelt es sich um eine Spezialmaschine, die den Rand eines oder mehrerer Stoffe näht. In nur einem Arbeitsgang werden die Nähte zusammengenäht, abgeschnitten und versäubert.

Dies spart sehr viel Zeit und ermöglicht dir das schnelle Erstellen von professionellen Nähten, wie du sie beispielsweise von den Rändern deiner Jeans kennst. Die Kriterien, mit deren Hilfe du Overlock-Nähmaschinen miteinander vergleichen kannst, umfassen:

Anzahl der Nähprogramme

Grundsätzlich ist eine Overlock-Nähmaschine mit mindestens vier Fäden ausgestattet. Je nach Modell können Nähte mit zwei, drei, vier oder sogar mehr Nähten bzw. Sticharten erstellt werden.

Der Standard für Overlock-Nähmaschinen ist vier Fäden.

Die verschiedenen Sticharten sind für verschiedene Nähtechniken sinnvoll.

Überlege dir also gut, für welche Zwecke du deine Overlock-Nähmaschine einsetzen möchtest und welche Sticharten du dafür benötigst. Anschließend solltest du darauf achten, dass dein bevorzugtes Modell diese auch realisieren kann.

Hier ein paar Sticharten von Overlock-Nähmaschinen:

  • Der 3-Faden-Overlockstich: Dieser eignet sich vor allem für elastische Materialien wie zum Beispiel Bademode oder Unterwäsche.
  • Der 4-Faden-Overlockstich: Er ist der am häufigsten verwendete Overlock-Stich. Mit ihm können alle grundsätzlich nähbaren Materialen, egal welcher Beschaffenheit, bearbeitet werden.
  • Die 2-Faden-Überwendlichnaht: Diese ist insbesondere für das Bearbeiten sehr feiner oder durchsichtiger Stoffe geeignet.
  • Die 3-Faden-Überwendlichnaht: Mit dieser Naht werden dickere Stoffe sehr gut genäht.
  • Der gewellte Rollsaum: Mit einem Rollsaum kannst du eine gewellte Kante nähen, was besonders bei Säumen von Sommerkleidern, Kinderklamotten etc. sehr schön aussieht. Hierfür eignen sich dünne Stoffe am Besten.

Die oben genannten Nähte können allesamt mit einer 4-Faden-Overlock genäht werden. Einzig für das Nähen von besonders dicken Materialien wie beispielsweise Jeans würde sich eher ein 5-Faden-System empfehlen.

Einfädelautomatik

Da eine Overlock-Nähmaschine in der Regel mit zumindest vier verschiedenen Fäden näht, ist eine Einfädelhilfe sehr sinnvoll. Um den Vorgang so einfach wie möglich zu gestalten, solltest du darauf achten, dass dein Modell zumindest eine Einfädelhilfe mithilfe von Farbmarkierungen aufweisen kann.

Der Idealfall ist eine Einfädelautomatik, bei welcher die Fäden mit Druckluft in die Greiferspitzen befördert werden. Falls du also lästiges Gefummel beim Einfädeln vermeiden möchtest, greif am besten zu einer Maschine mit dieser Sonderausstattung.

Differientialprogramm

Ein DifferentialProgramm verhindert das Bilden von Stoffwellen.

Ein weiterer wichtiger Punkt, den du dir genau überlegen solltest, ist die Frage, ob dein Modell mit einem Differentialtransport ausgestattet sein soll oder nicht. Jede Overlock-Nähmaschine besitzt zwei Transporteure unter dem Nähfuß. Ein Differentialtransport hilft dabei, die Geschwindigkeit dieser so anzupassen, dass alle zu nähenden Materialen optimal bearbeitet werden können.

Das Problem von kräuselnden, zusammengeschobenen Stoffen kennt man besonders beim Nähen sehr feiner, elastischer Materialien. Falls du also planst, solche Textilien zu bearbeiten, sollte deine Wahl auf jeden Fall auf eine Overlock mit Differentialprogramm fallen.

Abschaltbares Obermesser

Das Obermesser ist für das Schneiden des Stoffes zuständig. Falls du es Vermeiden möchtest, nur Näharbeiten mit gleichzeitigem Abschneiden des Stoffes durchführen zu können, dann ist es sinnvoll, darauf zu achten, dass du das Obermesser wegklappen, wegnehmen oder zumindest blockieren kannst.

Entscheidung: Welche Arten von Overlock Nähmaschinen gibt es und welche ist die richtige für dich?

Grundsätzlich sind sich alle Overlock-Modelle in ihrer Funktionsweise sehr ähnlich. Es gibt jedoch auch die sogenannte Coverlock-Maschine, die einfach ausgedrückt eine Art Hybrid zwischen normaler Nähmaschine und Overlock-Nähmaschine darstellt.

Art

Vorteile Nachteile
Klassische Overlock Nähmaschinen günstiger nur für das Nähen von Rändern geeignet
Overlock-Coverlock-Kombinationen kann auch inmitten des Stoffes nähen höhere Preisklasse und umständlicher Umbau

Im Folgenden erläutern wir dir noch einmal ins Detail, worin genau die Unterschiede der beiden Varianten liegen.

Klassische Overlock-Nähmaschine
Vorteile
  • geringere Anschaffungskosten
  • immer einsatzbereit
Nachteile
  • näht bloß Stoffränder

Auf die Vorzüge einer klassischen Overlock-Nähmaschine sind wir in diesem Artikel bereits ausführlich eingegangen. Obwohl sie lediglich auf das Nähen von Rändern spezialisiert ist, ist sie für jeden, der viel und gern näht eine sinnvolle Ergänzung zur normalen Version.

Immerhin ist sie ein Profi im Versäumen und wird vor allem bei Innennähten sehr gern angewandt. Da man bei einer normalen Maschine Stofflagen zusammennähen kann, muss der Rand hier zusätzlich noch mit einem Zick-Zack-Stich bearbeitet werden. Die Overlock kann dies in einem einzigen Arbeitsschritt.

Im Vergleich zu einer Overlock-Coverlock-Nähmaschine bietet sie den Vorteil, dass sie nicht umgebaut werden kann/muss. Zusätzlich ist sie auch für weniger Geld zu haben.

Overlock-Coverlock-Kombinationen
Vorteile
  • Nähen auch inmitten des Materials
Nachteile
  • teurer
  • langwieriger Umbau
  • kein Ersatz einer herkömmlichen Nähmaschine

Manche Overlock-Nähmaschinen sind gleichzeitig sogenannte Coverlock-Maschinen. Diese haben alle Vorzüge einer normalen Overlock-Nähmaschine, funktionieren gleichzeitig aber auch als herkömmliche Nähmaschine und verfügen somit auch über die Fähigkeit, in der Mitte des Stoffes zu nähen.

Eine normale Nähmaschine kann auch die Coverlock nicht ersetzen.

Hierfür wird das Schneidemesser entfernt oder weggeklappt und stattdessen ein Nähfuß angebracht. Dieser Vorgang dauert im Schnitt 10 bis 15 Minuten, was sich als lästig erweisen kann, wenn man den Umbau häufig vornehmen muss.

Im Vergleich zu einer Overlock ist eine Coverlock zwar teurer in der Anschaffung, sie bietet im Gegenzug dafür jedoch ein Plus an Flexibilität. Nichtsdestotrotz ersetzt auch sie keine Haushaltsnähmaschine. Das Nähen von Knopflöchern beispielsweise ist auch mit einer Coverlock nicht möglich.

Ratgeber: Häufig gestellte Fragen zum Thema Overlock Nähmaschine ausführlich beantwortet

Was macht man mit einer Overlock Nähmaschine?

Das besondere an einer Overlock-Nähmaschine ist, dass sie dein Nähprojekt in einem Arbeitsschritt zusammennäht, versäubert und den Stoff akkurat abschneidet. Somit ist sie vor allem für das Bearbeiten von Stoffrändern geeignet, sowohl bei leicht bearbeitbaren, als auch bei anspruchsvolleren Stoffen wie Jersey oder Seide.

Der englische Begriff „Overlock“ bedeutet in diesem Zusammenhang so viel wie „über eine Kante versperren“. Die Naht wird durch den Unterfaden versperrt und kann sich anschließend nicht mehr lösen.

Die Maschine arbeitet mit mehreren Fäden und zwei parallelen Nadeln gleichzeitig. Darüber hinaus besitzt jede Overlock zwei verstellbare Messer, die für das Abschneiden des Stoffes verantwortlich sind.

Die Vereinbarkeit von Nähen, Versäubern und Abschneiden macht das Nähen mit einer Overlock sehr effizient und zeitsparend. Die Nähte sehen äußerst professionell aus. Wenn du dir die Nähte einer Jeans beispielsweise einmal genauer anschaust, wirst du in der Regel einen professionellen Overlockstich zu Gesicht bekommen. Diesen kannst du mit einer Overlock-Nähmaschine ganz einfach selbst herstellen.

Wann benötige ich eine Overlock und wann eine normale Nähmaschine?

Im Großen und Ganzen kann eine Overlock niemals eine normale Nähmaschine ersetzen. Zu verschieden sind die Anwendungsgebiete der beiden. Da eine Overlock-Maschine den Stoff in einem Schritt näht, versäubert und auch abschneidet, ist sie vor allem für das Bearbeiten von Stoffrändern von Bedeutung.

Overlock Nähmaschine-1

Für Hobbyschneider und -schneiderinnen ist eine Overlock-Nähmaschine aufgrund der signifikanten Zeitersparnis beim Nähen von Seitenrändern eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Maschine.
(Bildquelle: unsplash / Juan Jose Porta)

Falls dies also etwas ist, was du regelmäßig machst, macht es eindeutig Sinn, dir eine Overlock-Nähmaschine anzuschaffen, da dies eine enorme Arbeitserleichterung mit sich bringt. Sie schafft perfekte, sehr stabile Nähte und bietet sogar eine Reihe von verschiedenen Sticharten für die unterschiedlichsten Materialien.

Eine Overlock-Maschine ist sozusagen das i-Tüpfelchen einer Näh-Ausstattung. Du solltest dir allerdings darüber bewusst sein, dass eine Overlock nicht alles so gut kann, wie das Vernähen von Stoffrändern. Beim Nähen von Knopflöchern, Einfassungen und Stickereien zum Beispiel gelang sie an ihre Grenzen.

Was kann eine Overlock Nähmaschine nicht?

Hier eine Liste an Aktionen, für welche eine Overlock-Nähmaschine nicht geeignet ist:

  • das Nähen von Knopflöchern
  • Stopfen
  • in der Mitte des Stoffes nähen
  • Taschen nähen
  • etwas Annähen

Eine Overlock-Nähmaschine stürzt deine herkömmliche Nähmaschine also keinesfalls in die Arbeitslosigkeit.

Wie pflege ich meine Overlock Nähmaschine?

Um dich so lange wie möglich an deiner Overlock erfreuen zu können, ist es sehr wichtig, sie gewissenhaft zu pflegen. Am besten reinigst du die Maschine nach jedem Nähprojekt. Kleine Stoffreste können einfach mit einem nassen Tuch entfernt werden. Erfolgt dies nicht regelmäßig, kann die Maschine darunter leiden.

Für die Zwischenräume und das Innere kannst du einen kleinen Pinsel verwenden. Häufig wird ein solcher auch mitgeliefert. Die Stichplatte sollte man ebenfalls regelmäßig abnehmen und darunter reinigen.

Die Gelenke der Greifer gilt es auch immer wieder nachzuölen. Dafür kannst du etwas Maschinenöl verwenden.

Zu guter Letzt solltest du gelegentlich ein Auge auf die Nadel, sowie das Messer deiner Overlock werfen. Falls diese stump werden, müssen sie rechtzeitig ausgetauscht werden, um ein problemloses Funktionieren gewährleisten zu können.

Zusätzlich empfehlen wir dir, deiner Nähmaschine die Schutzhaube aufzusetzen, wenn du sie nicht benötigst. So kann sie vor einem Absetzten von Staubpartikeln geschützt werden.

Was kostet eine Overlock Nähmaschine?

Wenn du die Preisspanne von Overlock-Nähmaschinen mit der einer herkömmlichen Nähmaschine vergleichst, wirst du schnell bemerken, dass Overlock-Modelle um einiges teurer ausfallen. Doch wer viel und gerne Näht und vor allem häufig mit dem Nähen von Stoffrändern zu tun hat, investiert das Geld gerne.

Preisgrenzen Ungefähre Kosten
Untere Preisgrenze etwa 200 bis 250 Euro
Obere Preisgrenze 1.500 Euro und mehr

Die gängigsten Modelle erstrecken sich über einen Preisbereich von 250 bis 350 Euro. Für Features wie eine Einfädelhilfe oder einen Differentialtransport zahlt man in den meisten Fällen etwas mehr. Überlege dir also gut, was dir wichtig ist!

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://www.overlocknaehmaschine.info/

[2] http://www.schneidern-naehen.de/overlock-maschine

[3] https://www.smilla-berlin.de/blog/naehtipps/overlock-kaufen

Bildquelle: 132908915 / 123rf.com

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